Ausführliche Erklärung
1. Zweck & Nutzen
BSV sieht sich selbst als das „wahre Bitcoin“, da es strikt dem ursprünglichen Protokoll folgt, das Satoshi Nakamoto 2008 in seinem Whitepaper beschrieben hat. Der Fokus liegt auf Skalierbarkeit für echte Zahlungsanwendungen und Daten-Nutzbarkeit. So können Unternehmen Anwendungen wie Mikrozahlsysteme, Lieferkettenverfolgung oder KI-basierte Dienste realisieren (CoinMarketCap).
2. Technologie & Aufbau
BSV beseitigt künstliche Beschränkungen wie die Blockgrößen-Limits, sodass Miner die Blockgröße je nach Bedarf anpassen können. Das ermöglicht:
- Gigabyte-Blöcke: Im Jahr 2021 wurden Blöcke bis zu 2 GB getestet, im Vergleich zu BTC mit nur 1 MB.
- Sehr niedrige Gebühren: Rund 0,00001 US-Dollar pro Transaktion, was Mikrozahlungen praktikabel macht.
- Wiederherstellung von Bitcoin Script: Erlaubt erweiterte Funktionen wie Token und Smart Contracts, die bei BTC deaktiviert sind.
Der „Genesis“-Hard Fork im Jahr 2020 stabilisierte das Protokoll und brachte es zurück auf die Codebasis von Bitcoin aus dem Jahr 2009 (CoinGeek).
3. Wichtige Unterschiede
Im Vergleich zu anderen Bitcoin-Abspaltungen legt BSV besonderen Wert auf Protokollstabilität und Unternehmensakzeptanz. Anders als BTC, das oft als „digitales Gold“ betrachtet wird, oder BCH, das auf Community-getriebene Änderungen setzt, fokussiert BSV auf:
- Regulatorische Konformität: Entwickelt, um sich in bestehende rechtliche Rahmenbedingungen einzufügen.
- Datenorientierte Anwendungsfälle: Unterstützt unveränderliche Datenspeicherung, Identitätssysteme und die Integration von IoT-Geräten.
- Durchsatz: Ziel ist es, die Kapazität von Visa zu übertreffen, mit der Teranode-Software, die über 1 Million Transaktionen pro Sekunde anstrebt.
Fazit
Bitcoin SV ist eine Blockchain, die für hohe Skalierbarkeit und Datenanwendungen optimiert ist. Sie positioniert sich als grundlegende Schicht sowohl für Zahlungsverkehr als auch für Unternehmenslösungen. Trotz der starken technischen Möglichkeiten hängt der Erfolg von BSV davon ab, wie gut es gelingt, regulatorische Hürden zu überwinden und in verschiedenen Branchen angenommen zu werden. Es bleibt spannend zu beobachten, wie BSV seine Vision eines „globalen Datenbuchs“ mit der praktischen Nutzung in der realen Welt in Einklang bringt.