Ausführliche Analyse
1. Token-Verbrennungen & Angebotsentwicklung (Positiver Einfluss)
Überblick:
Bitget hat seit Dezember 2024 insgesamt 860 Millionen BGB verbrannt, das entspricht 43 % des Gesamtangebots. Weitere 140 Millionen BGB (12 % des aktuellen Angebots) sollen im Januar 2026 verbrannt werden. Dieses Modell koppelt die Verbrennungen an die Nutzung von Gas auf der Blockchain und an die Einnahmen der Plattform (Bitget Ankündigung).
Was das bedeutet:
Die Verknappung könnte den Preis weiter nach oben treiben – die zirkulierende Menge sank in 8 Monaten von 2 Milliarden auf 1,14 Milliarden. Historisch gesehen führte die Verbrennung im Dezember 2024 zu einem Preisanstieg von 250 % bis zum Allzeithoch von 8,49 US-Dollar. Allerdings besteht das Risiko, dass die Freigabe von 140 Millionen Token im Januar 2026 kurzfristig zu Verkaufsdruck führt.
2. Ausbau des Ökosystems (Gemischte Auswirkungen)
Überblick:
Bitget plant, im vierten Quartal 2025 die PayFi-Integration einzuführen, mit der BGB-Zahlungen bei über 300 Händlern möglich sein sollen. Zudem konnte der Marktanteil im Derivatehandel bis August 2025 auf 7,2 % gesteigert werden. Allerdings steht die Plattform im Wettbewerb mit DeFi-Angeboten wie Uniswap.
Was das bedeutet:
Eine erfolgreiche Akzeptanz bei Händlern könnte die Nachfrage organisch steigern, ähnlich wie bei Binance Pay mit über 150 Millionen Nutzern. Andererseits könnte das Verfehlen des Wachstumsziels von 20 Millionen Nutzern bis 2026 (derzeit 120 Millionen) das Wachstum bremsen.
3. Regulatorische Herausforderungen (Negatives Risiko)
Überblick:
Das neue US-Gesetz GENIUS Act verlangt 100 % Reserven für Stablecoins, was BGB im Vergleich zu regulierten Assets weniger attraktiv machen könnte. Die Lizenz von Bitget in Georgia unterstützt die Einhaltung der EU-Vorschriften, kann aber die globalen regulatorischen Herausforderungen nicht vollständig ausgleichen.
Was das bedeutet:
Strengere Vorschriften könnten das spekulative Handelsvolumen dämpfen – Derivate machen 85 % der Einnahmen von Bitget aus. Die Beobachtung der Maßnahmen der SEC gegen Konkurrenten wie KuCoin wird zeigen, wie stark der Druck auf den gesamten Sektor ist.
Fazit
Die Entwicklung von BGB steht zwischen einer starken Deflation (860 Millionen verbrannt) und Risiken bei der Umsetzung von Zahlungsfunktionen sowie regulatorischen Hürden. Die Token-Freigabe im Januar 2026 wird zeigen, ob das geringere Angebot die Verwässerung ausgleichen kann. Wichtige Frage: Wird die PayFi-Nutzung das Ziel von 40 % Händlerakzeptanz bis 2026 erreichen, oder werden DeFi-Alternativen den Nutzen von BGB schmälern?