Ausführliche Analyse
1. Protokoll-Updates & Cross-Chain-Wachstum (positiver Einfluss)
Überblick: Der Fahrplan von GMX für 2025 sieht gebührenfreies Trading, die Integration von Bitcoin Layer 2 (über Botanix) und um 60 % niedrigere Kreditkosten vor. Die Einführung auf Solana im Juli 2025 und Multichain-Tresore im dritten Quartal sollen neue Nutzer anziehen.
Was das bedeutet: Wenn diese Pläne erfolgreich umgesetzt werden, könnte sich der Preisrückgang der letzten 90 Tage von -18,7 % umkehren. Die Gesamtwerte im System (Total Value Locked, TVL) liegen aktuell bei 444 Millionen US-Dollar (GMX Development Plan). Technische Indikatoren wie der 200-Tage-Durchschnitt bei 14,71 US-Dollar deuten darauf hin, dass ein Ausbruch über dieses Niveau neues Momentum bringen könnte.
2. Tokenomics nach dem Exploit & Verhalten großer Anleger (negativer Einfluss)
Überblick: Die Entschädigung für den Exploit im Juli 2025 in Höhe von 42 Millionen US-Dollar hat 2 Millionen US-Dollar aus den Reserven aufgebraucht. Zudem endet Mitte September 2025 die Sperrfrist für 24 % der esGMX-Token. Diskussionen im Forum zeigen, dass Großanleger (Whales) wegen des Wegfalls der Multiplier Points, die zuvor den Verkaufsdruck um 40 % reduziert hatten, möglicherweise verkaufen.
Was das bedeutet: Das im Umlauf befindliche Angebot von 10,29 Millionen GMX könnte durch Verkäufe großer Tokenhalter steigen, was den Preisrückgang der letzten 30 Tage von -20,3 % verschärfen würde. Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt bei 46,47 und zeigt eine neutrale Marktstimmung, aber anhaltender Verkaufsdruck könnte das Fibonacci-Tief bei 13,86 US-Dollar testen.
3. Wettlauf unter dezentralen Derivatebörsen (gemischter Einfluss)
Überblick: Das Handelsvolumen von GMX stieg im zweiten Quartal 2025 auf 23 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 150 % im Jahresvergleich. Die Konkurrenz dYdX auf der Cosmos-Blockchain verarbeitet inzwischen täglich 500 Millionen US-Dollar – das ist 2,5-mal so viel wie GMX auf Arbitrum. Allerdings bieten GMX’s GLV-Tresore nach dem V2.1-Update eine Rendite von 12 % pro Jahr, während der Branchendurchschnitt bei 8 % liegt, was Liquidität anzieht.
Was das bedeutet: Die Dominanz bei den Protokollgebühren gegenüber Wettbewerbern hängt davon ab, ob das V2.2-Update mit der Skalierung des „net open interest“ die versprochene 30 % höhere Kapital-Effizienz bringt. Ein Scheitern könnte dazu führen, dass Marktanteile an hybride Liquiditätsmodelle wie Vertex verloren gehen.
Fazit
Der Kursverlauf von GMX hängt stark davon ab, ob die Upgrades im vierten Quartal den Verkaufsdruck durch auslaufende Sperrfristen und die Folgen des Exploits ausgleichen können. Der Preis von 14,44 US-Dollar bewegt sich nahe am Widerstand des 200-Tage-Durchschnitts. Im September sollten Anleger besonders auf das Volumen der freigegebenen Token und die Akzeptanz der V2.2-Mainnet-Version achten. Kann GLV mit seinen Liquiditätsinnovationen die L3-Lösungen der Konkurrenz übertreffen?