Ausführliche Analyse
1. Mainnet-Migration & KYC-Verzögerungen (Risiko für fallende Kurse)
Überblick:
Die Frist für die KYC-Verifizierung und die Migration zum Mainnet von Pi wurde bis zum 28. Februar 2025 verlängert (Pi Core Team). Nutzer, die sich bis dahin nicht verifizieren, riskieren den Verlust ihrer vor 2024 geschürften Pi-Coins. Dadurch könnten etwa 20 % des Gesamtangebots wieder in Umlauf kommen. Bis September 2025 haben erst rund 14,8 Millionen von über 60 Millionen Nutzern die Migration abgeschlossen.
Bedeutung:
Wenn die Migration nicht wie geplant verläuft, könnte eine große Menge an Pi-Coins auf den Markt kommen, was den Preis weiter drücken würde – seit Juli ist der Kurs bereits um 40 % gefallen. Eine erfolgreiche Migration bis Februar würde hingegen die Stabilität des Netzwerks bestätigen und die Menge der inaktiven Coins verringern.
2. Wachstum des Ökosystems vs. Liquiditätsengpass (Gemischte Auswirkungen)
Überblick:
Im September 2025 wurden 37 neue Projekte im Testnetz von Pi hinzugefügt, darunter DeFi- und Gaming-Anwendungen wie PiOnline. Dennoch ist die Liquidität gering: Das Handelsvolumen in 24 Stunden beträgt 55,7 Mio. US-Dollar, was nur 1,89 % der Marktkapitalisierung von 2,95 Mrd. US-Dollar entspricht.
Bedeutung:
Die Nutzung von Pi-basierten Anwendungen, zum Beispiel die Play-to-Earn-Mechaniken von PiOnline, könnte die Nachfrage nach Transaktionen erhöhen. Ohne eine Listung auf großen Börsen wie Binance oder Coinbase bleibt die Liquidität jedoch begrenzt, was zu starken Kursschwankungen von 10 bis 20 % innerhalb eines Tages führen kann (Gate.io).
3. Token-Freigaben & Aktivitäten großer Inhaber (Kurzfristig negativ)
Überblick:
Ab September 2025 werden täglich 159,5 Millionen PI-Coins freigegeben, was bei einem Kurs von 0,366 US-Dollar etwa 58 Millionen US-Dollar entspricht. On-Chain-Daten zeigen, dass 96,37 % aller PI-Coins von wenigen großen Wallets gehalten werden, was Bedenken hinsichtlich der Zentralisierung aufwirft (Bitget).
Bedeutung:
Frühere Miner könnten nach der Freigabe ihre Token verkaufen, was im August bereits zu einem Kursrückgang von 13,29 % führte. Allerdings sollen Protokoll-Updates, wie die dezentrale KYC-Verifizierung in Version 23, die Kontrolle besser verteilen und langfristig für mehr Stabilität im Angebot sorgen.
Fazit
Der Preis von Pi steht vor Herausforderungen durch Token-Freigaben und Risiken bei der Migration. Gleichzeitig könnte das Wachstum des Ökosystems die Inflation ausgleichen und eine Erholung ermöglichen. Besonders wichtig sind die Frist am 28. Februar für die Migration und der Übergang von Testnetz- zu Mainnet-Anwendungen. Es bleibt abzuwarten, ob Pi seine Nutzerbasis von 60 Millionen halten kann oder ob Verkaufsdruck den Kurs weiter belastet.