Detaillierte Analyse
Überblick: Im Juli 2025 wurden im sei-js
Repository neue Bibliotheken veröffentlicht, die Interaktionen mit der Ethereum Virtual Machine (EVM) ermöglichen, sowie Kommandozeilen-Tools (CLI) für eine schnellere Entwicklung von dezentralen Anwendungen (dApps).
Entwickler können jetzt @sei-js/evm
und @sei-js/precompiles
nutzen, um die Cosmos- und Ethereum-Ökosysteme zu verbinden – ganz im Sinne der Vision von Sei im Whitepaper. Das CLI-Tool erleichtert das Erstellen von hybriden Umgebungen und senkt die Einstiegshürden für Entwickler, die bereits mit Ethereum vertraut sind.
Bedeutung: Das ist positiv für SEI, da es die Entwicklererfahrung verbessert und möglicherweise mehr EVM-Projekte anzieht, die auf Sei aufbauen wollen. Schnellere Werkzeuge können die Entwicklung von dApps beschleunigen, wobei der Erfolg von den Anreizen im Ökosystem abhängt.
(Quelle)
2. Stabilität des Kernprotokolls (April 2023)
Überblick: Das Haupt-Repository sei-chain
hat seit April 2023 keine größeren Protokoll-Updates erhalten. Die aktuelle Dokumentation konzentriert sich auf den Betrieb im Testnetz, Anleitungen zur Einrichtung von Validatoren und die Hardwareanforderungen (64 GB RAM / 1 TB SSD für Nodes).
Bedeutung: Neutral für SEI. Die Stabilität des Protokolls sorgt für Zuverlässigkeit im Netzwerk, aber das Fehlen von Innovationen könnte dazu führen, dass Sei gegenüber Wettbewerbern ins Hintertreffen gerät. Der Fokus auf die Einbindung von Validatoren zeigt, dass Dezentralisierung wichtiger ist als neue Funktionen.
3. GitHub-Hotfixes (Juli 2025)
Überblick: Das neueste Release auf GitHub (v6.1.4
vom 31. Juli 2025) enthält Fehlerbehebungen zur Verbesserung der RPC-Stabilität und der Synchronisation von Nodes. Bereits im Juni und Mai 2025 gab es Hotfixes, die sich auf Oracle-Logik und Gasoptimierungen konzentrierten.
Bedeutung: Neutral. Diese Wartungsarbeiten sorgen für einen stabilen Betrieb, sind aber keine bahnbrechenden Neuerungen. Node-Betreiber müssen bis zum 4. August 2025 auf die neue Version aktualisieren, um Unterbrechungen zu vermeiden.
(Quelle)
Fazit
Die Entwicklung bei Sei konzentriert sich stark auf Werkzeuge zur EVM-Interoperabilität, während das Kernprotokoll seit längerem unverändert bleibt. Die entscheidende Frage lautet: Können verbesserte Entwicklerwerkzeuge die fehlende Innovation im Protokoll ausgleichen und so die Bewertung von 1,76 Milliarden US-Dollar rechtfertigen? Zur Einschätzung lohnt es sich, das Wachstum des Ökosystems anhand von aktiven dApps und dem Total Value Locked (TVL) zu beobachten.