Ausführliche Analyse
1. Zweck & Nutzen
WLFI verfolgt das Ziel, die globale Rolle des US-Dollars als Reservewährung zu stärken, indem dezentrale Finanzlösungen mit gesetzeskonformen, an den Dollar gebundenen Produkten kombiniert werden. Die USD1-Stablecoin (1:1 an den Dollar gekoppelt) erleichtert Transaktionen, während WLFI-Token den Inhabern Mitspracherechte bei Protokoll-Updates, Partnerschaften und der Verwaltung der Gelder geben. Das Projekt lehnt Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) ausdrücklich ab und positioniert sich als datenschutzorientierte Alternative für den breiten Nutzerkreis (World Liberty Gold Paper).
2. Governance-Struktur
WLFI nutzt ein „Voting-Modul“, bei dem Token-Inhaber über die Plattform Snapshot Vorschläge einreichen und abstimmen können. Die Stimmen sind auf 5 % pro Wallet oder verbundenen Gruppen begrenzt, um eine Dominanz großer Investoren („Wale“) zu verhindern. Vorschläge müssen den US-Gesetzen entsprechen, und die Umsetzung erfolgt über eine Multisignatur-Wallet, die vom WLFI-Unternehmen kontrolliert wird. Dieses Modell verbindet dezentrale Beteiligung mit zentraler Kontrolle, um Innovation und Regeltreue zu vereinen (KuCoin Analysis).
3. Tokenomics & Verteilung
Die Gesamtmenge beträgt 100 Milliarden WLFI-Token, verteilt auf:
- 33,89 % – Token-Verkäufe an akkreditierte Investoren.
- 32,6 % – Anreize für die Community und Wachstum des Ökosystems.
- 30 % – Mitgründer, darunter auch mit der Trump-Familie verbundene Einheiten.
- 3,5 % – Team und Berater.
Die Token waren anfangs nicht übertragbar; Freigaben erfolgen durch Community-Abstimmungen. Die Trump-nahe Firma DT Marks DEFI LLC hält 22,5 Milliarden WLFI, basierend auf Lizenzvereinbarungen für das Branding (Backpack Exchange).
Fazit
WLFI ist ein politisch geprägtes DeFi-Projekt, das die Förderung des US-Dollars mit einer On-Chain-Governance verbindet. Es zeichnet sich durch ein begrenztes Stimmrechtssystem und die Trump-assoziierte Markenführung aus. Das hybride Modell zielt auf regulatorische Klarheit ab, doch der Erfolg hängt davon ab, wie gut es gelingt, Dezentralisierung und unternehmerische Kontrolle auszubalancieren. Kann WLFI mit seinem Governance-Modell eine breite Akzeptanz erreichen, ohne seine dezentrale Grundidee zu verwässern?