Fraud Proof
Ein Fraud Proof (Betrugsnachweis) ist eine technologische Methode, die als Anleihe in einer dezentralen Umgebung fungiert und Optimistic Rollups (ORs) verwendet.
Was ist ein Fraud Proof?
Unter dem Begriff „Fraud“ (Betrug) versteht man ein rechtswidriges Verhalten, das darauf abzielt, sich einen illegalen Vorteil zu verschaffen, indem man einem Opfer ein Recht entzieht. Beispiele dafür sind unter anderem Steuerbetrug, Kreditkartenbetrug, Überweisungsbetrug. Betrügerisches Verhalten kann von einer einzelnen Person, einer Gruppe von Personen oder einem gesamten Unternehmen begangen werden.
In der Welt von
Blockchain stellt der Begriff Fraud Proof eine technische Methode dar, die entscheidend ist, um die On-Chain-Skalierbarkeit von Blockchains zu ermöglichen (z. B. durch Sharding oder größere Blöcke) und gleichzeitig sicherzustellen, dass die On-Chain-Daten verfügbar und korrekt sind. Fraud Proofs nutzen Optimistic Rollups (ORs), die zwei Funktionen erfüllen: Senkung von Kosten und Latenzzeiten für dezentrale Anwendungen in einem Blockchain-Netzwerk.
Um eine gute Performance zu belohnen, muss ein/e für die Verarbeitung von OPs zuständige/r Sequencer einen Fraud Proof für seine/ihre Arbeit vorlegen. Sequencer werden für die Ausführung von Rollups gemäß den Konsensregeln finanziell entschädigt, für die Verletzung dieser Regeln werden sie bestraft, indem sie ihren Fraud Proof verlieren.
Statusübertragungs-Fraud-Proofs funktionieren gut, basieren jedoch auf der entscheidenden Annahme, dass alle
Block-Daten verfügbar sind. Es ist
unmöglich festzustellen, dass ein Block-Miner falsch liegt, wenn lediglich der Block-Header ohne den korrekten Inhalt veröffentlicht wird.
Selbst wenn 99 % der Daten zugänglich sind, können die restlichen 1 % erforderlich sein, um die Gültigkeit eines Blocks nachzuweisen, da man die vollständige Datenverfügbarkeit benötigt. Dies ist eine dringende Notwendigkeit für die Blockvalidierung, da Daten aus verschiedenen Gründen, nicht nur wegen böswilligen Knotenpunkten, unzugänglich sein können. Die angemessene Lösung besteht darin, die Nichtverfügbarkeit von Daten für einen betrügerischen
Knotenpunkt zu erschweren.
Die Skalierung öffentlicher Blockchains erfordert die Verwendung von Fraud Proofs und Erasure Codes. Sie ermöglichen Light Nodes (leichten Knotenpunkten), ihre eigenen Entscheidungen darüber zu treffen, welche Blöcke sie ablehnen, ohne sich auf eine Vielzahl vertrauenswürdiger Full Nodes (vollständiger Knotenpunkte) verlassen zu müssen.
Selbst wenn kurze Zero-Knowledge Proofs zur Bestätigung der Richtigkeit verwendet werden könnten,
stellt es immer noch ein großes Problem dar, wenn ein Eindringling/Scammer unzugängliche Blöcke veröffentlicht und in die Chain miteinbezieht, da dadurch alle anderen Prüfer/-innen daran gehindert werden, den Status vollständig zu berechnen oder sie erstellen Blöcke, die mit dem Teil des Status kommunizieren, der nicht mehr verfügbar ist.
Fraud Proofs zeigen, dass ein Statusübergang falsch durchgeführt wurde. Der grundlegende Vorteil von Fraud Proofs besteht darin, dass sie nicht für jeden Statusübergang erforderlich sind, sondern nur, wenn etwas schief geht. Dadurch verbrauchen sie weniger Rechenressourcen und eignen sich besser für Umgebungen mit eingeschränkter Skalierbarkeit. Das Zusammenspiel dieser Protokolle ist ihr größter Nachteil: Sie stellen einen „Dialog“ zwischen zahlreichen Teilnehmer/-innen her. Ein Dialog/eine Interaktion/eine Kommunikation erfordert die Anwesenheit der Parteien, insbesondere der Partei, die den Betrug unterstellt, und ermöglicht es anderen Parteien, das Gespräch auf verschiedene Weise zu stören.